Freitag, 14. Dezember 2012

Vorweihnachtsgedankenkram :)

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.. nun sind wir wieder mal direkt in der Vorweihnachtszeit.
Gemütlich ist es innen, während wir draußen eine kalte Schneelandschaft haben. :)

Und so kurz vor Jahresende beginnen sie wieder, die "ich-ziehe-gerne-Resümee"-Tage...

Äußere Turbulenzen waren/sind nichts Neues.
Wichtiger ist das, was innen drin bei "raus gekommen" ist.

Freier, unabhängiger zu werden - dazu braucht es Begegnungen und Interaktion. Alleine im stillen Kämmerlein bzw. abgeschottet von jedem Aufgerütteltsein mag es einfach erscheinen, an keine alten Klebemustern anzupappen.
Aber gerade diese Klebemuster sind keine lästigen Fliegen. Es dürfte niemanden gelingen, sie dauerhaft und erfolgreich einfach abzuschütteln.
Die Freiheit dürfte vielmehr darin liegen, das Gekrabbele und die Stürme im Wasserglas als einen Teil des persönlichen Lebens zu betrachten, aber nicht als das, was man wirklich IST.
Das So Sein ist viel weiter, größer als man vielleicht glaubt, aber letztlich ist es unbeschreibbar.

Der Weg zu innerer Freiheit ist also -so gesehen- gar keiner, sondern braucht lediglich das Bewußtwerden ums FreiSEIN...
Es ist alles da, aber wir sehen es (oft) nicht.

Es geht dabei nicht um's Ja- oder Neinsagen, sondern dies tun zu können mit der inneren Freiheit, alle Antworten darauf, die das Leben gibt, zu akzeptieren.. also, in der eigenen Ruhe und Mitte zu sein.

Das ist meine Erkenntnis im Jahre 2012.... oder ... ähm... zumindest eine ;)

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Ein schönes Weihnachtsfest wünsche ich Euch allen, besonders meinen Kindern .. und meinen Freunden. :)

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Sonntag, 18. November 2012

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Das Käsebrot


Käsebrote hatte ich bisher mit Mutter assoziiert.
Sie schmierte sie mir früher und später tat ich das für meine Kinder.
Natürlich waren es nicht immer nur Käsebrote. Aber oft.
So sollte es sein. Die Welt war in Ordnung.

Gestern nun begann sich mein eingefahrenes Käsebrotbild schlagartig zu ändern.
Meine Kinder waren nicht zu Hause und ich hatte keine Lust zu kochen. Also hechtete ich noch ein paar kurze Schritte zum nächsten Discounter, um ein bißchen was "Fertiges" zu holen.
Eine Pizza vielleicht, oder eine Packung Tortellinis .. oder etwas ganz anderes?
Ich hatte noch keine Idee.

Als ich denn ein wenig uninspiriert durch die Gänge schlenderte, fing sich mein Blick mit einem Schlag auf diesem Wort, das mir aus dem Kühlregal entgegengrinste: "KÄSEBROT".
Nein, es war keine getarnt verdrängte Erinnerung daran, meine Mutter mal wieder anrufen zu sollen... sondern es stand da wie aus gelben Käselettern sorgfältig inszeniert!!

Ich ging auf das "Ding" zu und nahm es in die Hand. Tatsächlich. Unter der durchsichtigen, verschweißten Plastikfolie waren zwei übereinandergelegte Vollkornschnitten, zwischen denen keck ein Stück Käse hervorlugte. Das Ganze war in der Mitte durchschnitten.. Für verbesserte Bißleichtigkeit. Klar.
Und wer all das nicht durchschaute oder wer in der unmöglichen Lage war, noch nie ein ähnliches Käsebrot zur Schule mitgenommen haben zu müssen - für den prangte die Beschreibung unmißverständlich ins Auge!

Ein paar Minuten standen wir gedankenversunken im Discounter. Das Käsebrot und ich.
So weit war es also.
Hätte es das früher schon gegeben, wären selbst nicht-berufstätige Mütter arbeitslos geworden!

Als ich mich wieder gefangen hatte, entdeckte ich die Artverwandtschaft im Regal: ein Salamibrot. Ebenfalls doppellagig und mittig geschnitten mit selbstredend ähnlich deutlicher Warenbeschreibung auf der Verpackung.

Tja, da hatte mich dann der Trotz gepackt! Ich kaufte gar nichts, ging nach Hause und schmierte mir ein Brot. Ein Butterbrot. Back to the roots!

.. und dann rief ich Mutter an ;)

(Diese Geschichte ist rein unfiktiv. Alles hat genauso stattgefunden. Jede Ähnlichkeit mit noch lebenden Käsebroten ist nicht zufällig und absolut gewollt.)


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Mittwoch, 14. November 2012

Dienstag, 6. November 2012

Beziehungsweise

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Die Menschen, wie sie ihren täglichen Dingen nachgehen... - wenn man es so sagen könnte.
Meist gehen sie nicht ihren Dingen nach, sondern sie hetzen ihnen hinterher. Wir leben in einer megabeschleunigten Welt.
Aber um was geht es? Was suchen wir immer, was nicht bereits da wäre?
Ständig ist da etwas im Morgen, das wir erreichen müssen, um glücklich und zufrieden zu sein. So glauben wir.
Ebenso in Beziehungen.
Es könnte so einfach sein, wenn wir unseren Blick erweiterten.
Wachsam, klar, ungetrübt, offen und ehrlich zu sein... und bei uns selbst zu bleiben - könnte ein Anfang sein.
Der Rest entblättert sich von alleine.
(..passend zum Herbst..*g*)

In diesem Sinne - schöne Novembertage :)

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Freitag, 2. November 2012

Ein bißchen friedlich..;)

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... der Herbst fährt alles runter. Sozusagen.
Das Licht wird gedimmt, das Naturdekor entblättert sich und verschwindet, die Wärme wird drastisch reduziert..- aber drinnen wird es so richtig gemütlich. Schöne Beleuchtung.. bald auch erster Weihnachtsschmuck, kuschlige Zeit..:)

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Nein, das Foto ist kein Herbstbild. Aber ich assoziiere es dennoch mit einer Art Friedlichkeit, die entsteht, -das zu akzeptieren, was ist; das Leben eben.. in all seiner Vielfalt und auch in seiner Einfachheit.

Ein Spruch, der mich schon seit langem begleitet:

"Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Happy Herbstdays..:)

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Donnerstag, 1. November 2012

Gedanken..

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Jemand zitierte neulich Charles S. Peirce

„Denn die Wahrheit ist weder mehr noch weniger als der Charakter eines Satzes, der darin besteht, dass die Überzeugung von diesem Satz uns bei genügender Erfahrung und Reflexion zu einem Verhalten führen würde, das darauf zielen würde, die Wünsche, die wir dann haben würden, zu befriedigen. Sagt man, dass Wahrheit mehr bedeutet als das, so heißt das, dass sie überhaupt keinen Sinn hat.“

Ich denke, wir können uns DER Wahrheit stets nur annähern. So lange wir das tun, haben wir stetig und zugleich in stetigem lebendigen Wandel, unsere eigenen Wahrheiten, die weder einen Sinn noch einen Nicht-Sinn haben. Sie sind einfach.
Diese Wahrheiten dienen sowohl uns selbst, da sie uns Entscheidungen ermöglichen und sie dienen auch anderen, indem wir -ob wir wollen oder nicht- immer Spiegel unserer Umwelt sind...

Ich bin überzeugt davon, daß die Vielfalten an Wahrheiten, sich ähnlicher werden .. bis sie schließlich in die EINE Wahrheit finden, je bewußter wir schöpferische Wesen unseres SELBSTES (nicht unserer Person oder unseres Egos!) werden und unsere Wahrheiten aus weiträmigeren Erkenntnisqualitäten reifen. Aber auch das empfinde ich nicht als Grad einer Bewertung... - auch das IST einfach.

Als Mensch die EINE Wahrheit zu erkennen, ist vielleicht nicht möglich..Vielleicht doch. Ich weiß es nicht.

Das waren die Gedanken zum Donnerstag.

Fröhliches Herbstlaubrascheln wünsche ich Euch allen.. :-)

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Dienstag, 30. Oktober 2012

Sad Man...

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Wieviel "Risiko" ist Wahrheit wert? Gibt es überhaupt ein Risiko oder landet man am Ende immer nur eh bei ihr, der Wahrheit?!

Bin ich bereit, einen Menschen zu spiegeln und mich nicht zu verhängen zu Gunsten einer geschönten Sicht? Welchen "Verlust" kann es geben? ... einen Menschen zu "verlieren"??
Und wenn wir alle nur Reisende sind, ... was gibt es zu besitzen?

Vielleicht hat die traurige Seele gar nichts verloren. Nur eine Vorstellung, wie sie glaubte, es hätte zu sein gehabt.. Aber in Wirklichkeit ist alles da....

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Sonntag, 28. Oktober 2012

Den Sommer...

... hab ich anstandslos übersprungen. Zumindest, wenn ich mir meinen eigenen Blog anschaue. ;)
Gab es überhaupt einen Sommer? Ach ja. Jedes Wetter ist auf seine Weise schön.
Nun fängt es an, bibberkalt zu werden.
Das Leben dreht sich immerzu weiter. Oder ist in der großen Wirklichkeit eigentlich Stillstand, den wir einfach nur Bild für Bild, Frame für Frame, erleben können... -wir als Menschlein?
Vielleicht...
Aber bis wir es besser wissen, können wir uns erst mal an den schönen Herbstfarben erfreuen. Oder Pilze entdecken, die auf Parkbänken in alten Friedhöfen wachsen..;)

Übrigens: ich hab gut posten um diese Uhrzeit. Gleich isses ja wieder früher :))

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Donnerstag, 15. März 2012

Cool City

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Der Winter ist nun vorüber. Erste Krokusse wurden gesichtet. Hoffen wir, daß mit Einzug der Frühlingswärme den Menschen auch wieder wärmer um's Herz wird... :)

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Dienstag, 7. Februar 2012

Let's say it in German..;)

Es gibt ja inzwischen genug Schelte für die uns überhäufenden Anglizismen. Unsere alltägliche Sprache trieft nur so davon..
Einerseits vielleicht ärgerlich; andererseits scheint es "trendy" und "cool" zu sein, andersprachige Ausdrücke zu integrieren und anzuwenden.
Was vielleicht weniger bekannt ist: unsere deutsche Sprache ist begehrtes Importgut in vielen Ländern.

Hierzu nun einige Beispiele...
In Finnland wird das Wort "Kaffepaussi" benutzt. Es bedeutet dort einfach "Pause" oder "außer Betrieb".
Im Kiswahili gibt es den Ausdruck "Nusu kaput". Dabei steht "nusu" für halb... und das Gesamte bezeichnet eine "Narkose". Sehr putzig, wie ich finde ;)

Das Russische ist voller deutscher Ausdrücke, u.a. wird das Wort "Blizkrig" verwendet für einen kurzen, aber heftigen Streit ;) Ebenso spricht man von der "Hamburger Rechnung", wenn gerechtes, faires Handeln beschrieben wird.

Im Ungarischen hört man vielleicht öfter vom "Cetli", wenn ein kleines Stück Papier, also ein Zettel, gebraucht wird.
Polen stecken einiges in die "Szuflada"... in die "Schublade".

Unser aller so selbstverständlich gebrauchtes Wort "ok" ist ursprünglich auch im Deutschen anzusiedeln. Deutschstämmige Einwanderer waren in den USA sehr aktiv im Buchdruck. Wenn die Korrektoren keinen Fehler in den Abzügen gefunden hatten, versahen sie diesen mit dem Kürzel o.K., was nichts anderes als "ohne Korrektur" hieß. Daraus wurde dann das amerikanisierte "Okay".
Nicht zu vergessen wäre auch das inzwischen sehr populäre Wort "Über". Es wird in verschiedenen Formen benutzt, von "uber", bis "ueber" oder seltener in der Originalform mit Umlaut "über"... Es ist sowohl in England als auch in den USA sehr beliebt als Steigerungsform der Steigerung ;) ...also noch einen Ticken mehr als "mega" oder "super" oder es bedeutet schlichtweg "über" wie im deutschen Sinne...

Auch unsere "Angst" hat es ebenso ins Englische geschafft. Meist wird der Begriff dort für spezielle Form des "Scary" verwendet, um eine besonders große Angst bzw. Beklemmung zu beschreiben.

Im Russischen ist das Wort "Butterbrot" oder auch "Buterbrod" eingewandert. Witzigerweise beschreibt es eine belegte Schnitte OHNE Butter ;)

Polen sprechen z.B. von "Slafmyca", wenn sie einen trägen Menschen vor sich haben oder sie schlüpfen nach dem Baden in den "Slafrok" ;)
Im Japanischen findet man inzwischen auch unsere "Noiroze" ;)
Serben haben manchmal "Streber" in ihrer Klasse..., ebenso wie die Finnen "Besservisseri" ;)

Auch schön finde ich den polnischen Ausdruck "wihajster" für kleinere Gegenstände, deren Begriff man vergessen hat oder nicht kennt (meist Werkzeuge).

Unser Wörtchen "schleppen" ist indes auch ins Englische eingewandert und heißt dort "to shlep" oder auch im Amerikanischen manchmal sogar als "to schlepp" gebraucht ;)
Im Bulgarischen findet man unseren Koffer als "Kufar"...

Zum Schluß dieser sehr unvollständigen kleinen Aufzählung möchte ich noch das "Kaffeeklatsching" erwähnen, das im Englischen zwar auch als "coffee klatsch oder coffee klatsh" Einzug gehalten hat, aber ebenso in der komplett deutschen Form benutzt wird...;)

Tja, Sprachen sind längst nicht mehr so abgegrenzt voneinander und fremdsprachliche Ausdrücke in die eigene Sprache zu integrieren mag auch eine gewisse Neugier und Offenheit ausdrücken :)

(hilfreiche Quelle: "Ausgewanderte Wörter" von Jutta Limbach)