Samstag, 23. Januar 2010

Das Winterhamburg

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Heute war es kalt.
Das Thermometer zeigte fast minus 10 Grad! Das ist so gesehen und genau genommen schon SEHR KALT!
Nichts desto trotz, - es zog mich in die City. -So n büschen frische Luft kann ja nicht schaden...-
Außerdem dachte ich, ich hätte die Stadt heute quasi für mich alleine, denn wer, außer mir, würde schon freiwillig einen Fuß außer Haus setzen? ;)
Ich beschloß, das Auto zu Hause zu lassen und mit den Öffis zu fahren.
Bereits in der Ubahn merkte ich, daß ich längst nicht einsam als Frostfan unterwegs war ;)
Vermummelt und eingepackt wie ich, mixten ganz viele andere das sonst gewohnte bunte Bild im Ubahnzug.
-Genau das liebe ich. Die irre Vielfalt an Unterschiedlichkeiten... Skurriles, Außergewöhnliches inmitten einer Alltäglichkeit bunten Treibens...-

Nächster Halt Jungfernstieg. Das war meiner. Gleich mal rüber laufen zur Alster und einen Eindruck gewinnen, wie die Chancen für ein Alstereisvergnügen wohl stünden.
- Ich denke, bei diesen Temperaturen kann man demnächst wohl ganze Völkerscharen auf's Eis schicken...:) -

Nach meinem Alsterspaziergang war es doch eindeutig Zeit für eine kleine Erwärmung.
Ein Bummel durch einige der zahlreichen Läden auf der Mö konnte abhelfen.
Dort mußte ich erneut feststellen, daß sich niemand hatte abhalten lassen von den krass kalten Temperaturen. Die Mö war voll... selbst die üblichen Touris fehlten nicht.

Mich interessierte, wie die Elbe wohl aussah. Also fuhr ich hin.
Der kleine Abstecher lohnte sich. Als ich bei den Landungsbrücken aus der Bahn kam, bot sich mir ein fantastischer Anblick!. Gespenstisch trist schöne Atmosphäre... Eisschollen, die lose auf dem Wasser trieben, verlassen anmutende Kutter, schlotternde Menschen... Betriebsamkeit... alles vielleicht etwas verhaltener als sonst... und dennoch überaus lebendig.
Besonders an der Elbe wird mir immer wieder klar, was ich so sehr und ganz besonders an Hamburg mag:
Es ist die einzigartige Mischung aus einem Gefühl der Weite und der gleichzeitigen Geborgenheit, das diese Stadt in mir erzeugt...

Wieder zurück zog es mich noch in die Spitaler zu meiner Lieblings-Thaliabuchhandlung.
Dort war es so voll, daß ein gemütliches Stöbern kaum möglich war...
Es gab eben keine "Kälte-Leere"...;)

Allmählich begann ich mich, auf mein kuscheliges Sofa im warmen Wohnzimmer zu freuen - und fuhr nach Hause.

Das war nun sehr viel frische-Luft-genießen... und bestimmt war's auch gesund ;))


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