Sonntag, 29. März 2009

Donnerstag, 26. März 2009

Dies und das..


Manchmal hab ich das Bedürfnis, etwas ganz Bestimmtes aufzuräumen... einen Schrank, eine Schublade oder eine "verträumte" Ecke ..
Und ebenso manchmal entdecke ich dabei Dinge aus längst vergangenen Tagen.. so sorgsam aufbewahrt, daß ich oft schon Sorge haben mußte, sie nie wieder sichten zu können. ;)

Heute hab ein bereits verloren geglaubtes Kästchen mit älteren Gedichten, Kurzgeschichten etc. gefunden.
Außerdem dabei waren zwei Ringe, eine Postkarte aus London, ein Buch über die Vegetation in Teneriffa und ein russisches Nadelkissen ... -nun denn..

Hier ist eins der wieder gefundenen Gedichte:



Konditionen des Glücks

Was wär, wenn wir zum Himmel flögen,
die Leichtigkeit uns tragen ließen,.
die Schwerkraft schwerstens dreist betrögen,
um unverschämt nur zu genießen?

Was wär, wenn wir uns Tage klauten,
und alle Uhren schnell versteckten,
ein Thron dem Jetzt zu Ehren bauten
und den Moment so ganz entdeckten?

Was wär, wenn wir in Lust versänken,
ekstatisch der Ekstase frönten,
uns beide mit uns zwei'n beschenkten,
um einen Augenblick zu krönen?

Was ist, wenn ich dir einfach sage,
komm zu mir, komm, ich lad dich ein?
Zur Hölle aller Pflicht der Tage,
- ...nur unverfroren glücklich sein.

© Alannah


Montag, 23. März 2009

Die Reise

Den ich hab in dir gefunden -
lächelst auf vertraute Weise;
das, was doch schon längst entschwunden...
Bilder einer langen Reise!

Ruh' mein Herz, so ruhe doch.
Jene Qual, all Weh und Leid
sind bald bloß Er'innrung noch
an alte, alte Zeit.

Leise, werde still - ganz still.
Weise wird, wer mutens schafft
zu wollen, was der Schöpfer will,
durchdrungen von der Liebe Kraft!

Den ich hab in dir gefunden -
blickst mich an auf alte Weise,
mit dir wandern ein paar Stunden
auf der langen Reise....


© Alannah


(Verfaßt vor einigen Jahren...)





Sonntag, 15. März 2009

Es ist soweit...


Vor ca. einer Woche hatte alles ein jähes Ende.
Ein einziger Blick auf den Zollstock genügte, jähes Jubeln folgte und der bis dato heißgeliebte Meßstab flog in die Ecke...
Ich weiß nicht, warum... aber ein ganz klein wenig fühlte ich mich wie vom Hund geprügelt, ermattet wie in einer nicht aufzuhaltenden Niederlage. ;)
Mein jüngstes Kind, mein Töchterchen ist nun miiiiindestens einen Zentimeter größer als ich. Ihr Bruder hat der letzten Messung als Zeuge beigewohnt.
Ich weiß nicht, ob er wirklich alles genau beäugt oder am Ende doch aus Mitleid seiner Mama gegenüber diese "Maß-Nahme" bestätigt hatte.
Evtl. kann er sich noch recht gut an die Zeiten erinnern, in denen ich quasi täglich dazu genötigt wurde, gemeinsam mit dem Herausforderer vor'm Spiegel zu stehen... ein schweres Buch von Kopf zu Kopf. Ab einer gewissen Phase wurden dann keine Socken mehr geduldet (ich hätte ja heimlich ein Keilchen reingesteckt haben können...*g*), die Haare mußten glatt nach hinten, unten.. oder wenigstens irgendwie gesteckt werden....
Ja ja... solche Messungen sind kein Pappenstil.
War es dann in den Bereich der Zentimeterannäherung gelangt, wurden die Größenfeststellzeremonien bis zu drei mal täglich verlangt. Meistens blieb ich hart. Einmal reichte.
Aber meine Kinder waren immer schon einfallsreich. Sie erzählten mir vom täglichen Schrumpfungsprozeß und daß ich schließlich abends kleiner sei als morgens. In ihrem jugendlichen Alter sei dieser Prozeß noch unwesentlicher. Also schön... ab und zu dann zwei mal messen.

Doch nun ist es vorbei.
Dieser Tag war immer wie ein Triumphzug im Leben der bis dato Kurzen.
Punktgenau nach entscheidender "Höhenfeststellung" belegte man mich dann mit liebevollen Ausdrücken, wie "meine süße, KLEINE Mama" oder dergleichen....
Ich lächelte und nahm's hin.
Ich nehme es noch immer hin und freue mich über neu gewonnene Freizeit, die die wegfallenden Meßzeremonien erlauben... aber vor allem... die immer größer und selbständiger werdenden "Kleinen", die für mich sowieso immer ganz Große waren und bleiben.. :)

Dienstag, 10. März 2009

Lektionen in Demut


Ein Songtext zum Nachdenken (von Thomas D., Fanta 4)

"Schalte deine Reflektoren ab, Falke
Reflektionen sind hier fehl am Platz - ich verwalte
deine Welt für einen Augenblick, gib dich mir ganz hin
bis ich tief in dir drin endlich allein mit dir bin.

Du kannst dich meiner Lektion nicht entziehen
- Egal ob du dich mir stellst
Du kannst vor allem fliehen, nur nicht vor dir selbst.
Du redest dich um Kopf und Kragen, als ob's um dein Leben ging
Und alles Glück dieser Welt an deinem Ego hing.

Du wirst ein Held sein - dein Kartenhaus fällt ein.
Denn deine Welt kann nur ein Spiegel deines Selbst sein.
Du bist allein nur ein halber Mensch und so fehlbar
und die Stimmen in dir drin sind unzählbar.
Doch vergiss nicht, vor dem Sturz steht der Hochmut
und nach dem Fall folgen Lektionen in Demut.

Knie nieder, Nichts, und danke der Welt,
dass sie dir ein zu Hause gibt und dich am Leben hält
und dann erhebe dich, Prinz, nutze deine Macht gut
Nimm die Lektionen des Lebens in Demut.

Du hast die Wahl, ob hier das Paradies
oder die Hölle ist.
Denn du bist Schöpfer dieser Welt,
obwohl du Teil von ihr bist
Du trägst Verantwortung für alles,
was in deinem Leben geht
Und auch ein Stück vom Herzen eines jeden,
der dir nahe steht
Und wenn du dich dennoch fühlst,
wie jemand der alles verloren hat
Und Gott die Schuld gibst,
nur weil er dich geboren hat,
dann wird es Zeit, dass dich endlich
jemand am Kragen packt,
dich schüttelt und dir sagt, dass er's nur 1 Mal sagt.

Du willst ein Held sein - dann tritt für die Welt ein.
Und lass die Liebe wieder
Spiegel deines Selbst sein.
Es ist deines Lebens Ziel, dass du es auch liebst
und du gewinnst dein Egospiel,
wenn du es aufgibst
Du hast dir Liebe geschworen
und hast dazu den Mut,
dann wird du neu geboren
durch Lektionen in Demut.

Knie nieder, Nichts, und danke der Welt,
dass sie dir ein zu Hause gibt und dich am Leben hält
und dann erhebe dich, Prinz, nutze deine Macht gut.
Nimm die Lektionen des Lebens in Demut

Ich fühl mich schwach und müde -
als hätt ich Tage nicht geschlafen,
als bliebe ich wach
und übte mich darin, mich zu bestrafen,
der, der einst so groß war,
endet als Hofnarr
- Doch ich erhebe mich - strebe zum Licht,
fühl mich wie ein neues Wesen
das zum ersten Mal spricht,
ich bin bereit auf das zu hören
was mein Leben mir zu sagen hat,
Erkenntnis zu erfahren, die man am Ende
aller Fragen hat.
Den Zustand zu bewahren, um alles fließen zu lassen,
um die Freiheit zu erkennen,
und die Einheit zu erfassen.
Alle Ängste überwindend hab ich mein Ziel erreicht
und spür die Kraft in meinem Innern,
die dem Universum gleicht,
was das Leben jedem Wesen mitgegeben hat,
fließt durch jede meiner Venen wie Starkstrom

Und ich werde der Held meiner Welt sein.
Im großen Kampf um eure Seelen
seid ihr nicht mehr allein.
Es fallen endlich alle Regeln und Barrieren ab,
und ich seh was ich noch zu
regeln und zu klären hab.
Ich bete ein "Ich verzeih dir"
und ein "Es tut mir Leid"
zur Klärung der Vergangenheit"

Die Mucke dazu




Montag, 9. März 2009

Wandel



Wenn ich dieses Bild betrachte... unsere kleine, längst verstorbene Rennmaus Almi, hab ich das Gefühl, ich schaue in eine vollkommen andere Welt.

Ein treuer Begleiter meines Lebens war stets der Abschied. Manchmal war er leicht, aber meist doch schwer...

Geliebte Dinge, Orte, Menschen loszulassen, mich immer wieder neu einzurichten in dieser Welt, ging nicht, ohne etwas in mir zu tragen, das mich wohl nie wirklich verlassen hat: Vertrauen.

Das Maß des Vertrauens in mir entscheidet darüber, ob es mir gut geht oder schlecht... ob ich strauchele oder einen sicheren Stand hab... ob ich mich sorge, ängstige oder einfach zuversichtlich bin.

Momentan balanciere ich, pegele meine Position aus.... also strauchele ich eher.

Meine Erfahrung sagt, es ändere sich wieder. Ich mag ihr glauben.....